Was Sie diese Woche erwartet
Diese Woche reisen wir kulinarisch in die Toskana. Sie erfahren, was die toskanische Küche auszeichnet und zeigen regionale Unterschiede auf. Zudem erklären wir Ihnen, wie Sie das toskanische Olivenöl optimal verwenden und welche Zutaten in der toskanischen Küche auf keinen Fall fehlen dürfen. Selbstverständlich haben wir auch diese Woche schmackhafte Rezepte passend zum Thema vorbereitet, wie Geflügelleber (Crostini con Fegatto), Rinder-Schmorbraten (Stracotto), Salbeiblätter, Panna Cotta und eine Cremetorte die Torta della Nonna. Möchten Sie gern mehr über die toskanische Küche erfahren? Dann empfehlen wir einen Besuch eines Kochkurses direkt in der Toskana. Wir wünschen viel Vergnügen beim Lesen und Kochen in mediterraner Atmosphäre.
Toskanische Küche: rustikale Gerichte und frische Zutaten
Schon die Etrusker waren für ihre Gastfreundlichkeit und das gute Essen bekannt diese Tradition wird bis in die Gegenwart gepflegt. Auch heute werden in der Toskana überwiegend mit frischen Zutaten und gehüteten Familienrezepten köstliche Gerichte gezaubert. Die Spezialitäten der toskanischen Küche sind vielfältig und reichen von Antipasti bis zu verführerischen Süßspeisen, die Dolci. Dabei sind die Gerichte meist bodenständig und rustikal. Viele der Gerichte stammen aus der cucina povera, der sogenannten Armen-Leute-Küche beispielsweise Suppen wie die Aquacotta oder die Pappa al Pomodoro.
Regionale Unterschiede in den toskanischen Küchen
Jede Provinz oder Stadt in der Toskana besitzt ihre traditionellen und individuellen Gerichte. So ist die Gegend um die berühmte Marmorstadt Carrara bekannt für ihren Speck und köstliches Lammfleisch. Auch der Reiskuchen eine Süßspeise aus Milch ist sehr beliebt. In Florenz gönnt man sich ein Beefsteak (bistecca alla fiorentina) oder Pecorino, einen Schafskäse, dessen Geschmack sich je nach Reifestadium verändern kann. Trotz vieler regionaler Unterschiede haben alle toskanischen Gerichte ein typisches Merkmal gemeinsam: Sie sind einfach zuzubereiten. Der Geschmack, das Aroma und die Konsistenz der regionalen Grundzutaten können deutlich herausgeschmeckt werden.
Weltberühmt: das toskanische Olivenöl
Das Olivenöl aus der Toskana genießt weltweites Ansehen und gehört zur toskanischen Küche einfach dazu. Es wird aus den Früchten des Olivenbaumes gewonnen, die unter großem Druck gepresst werden. In der Toskana ersetzt das Olivenöl bei der Zubereitung meist die Butter und verleiht vielen Gerichten ihre ganz spezielle Würze. Auch in der heimischen Küche kann Olivenöl vielfältig verwendet werden. So eignet es sich zum Anbraten, Dünsten oder Marinieren von Gemüse, Fleisch und Fisch oder als Bestandteil von Salatdressing. Darüber hinaus lässt sich Bruschetta mit toskanischem Olivenöl prima rösten.
Weißes Brot darf auf keinen Fall fehlen
Unverzichtbar ist das toskanische Brot. Es gibt kaum einen Tisch, auf dem das ungesalzene, weiße Brot mit der kräftigen Kruste fehlt. Die Verwendungsmöglichkeiten sind auch hier sehr vielfältig: Es kann pur, geröstet als Antipasti oder in Kombination mit Suppen, Salaten und Desserts verzehrt werden. Zudem wird es zu Schinken oder Salamis gereicht.
Exportschlager: Trüffel aus der Toskana
Nicht nur in Frankreich, sondern auch in den feuchten Sand- und Lehmböden Italiens ist dieser wertvolle Pilz zu finden. In der Toskana, insbesondere um die Trüffelstadt San Miniato al Monte, wächst die weiße Trüffelsorte. Den Experten als tuber magnatum pico bekannt, wird sie vielfach auf Trüffelmärkten im Herbst in der Toskana angeboten. Trüffel sind nicht nur als Pralinen ein Genuss, sondern lassen sich beispielweise auch gehobelt über Pasta streuen oder in Fleischgerichten verarbeiten. Probieren Sie ein Käsefondue oder Kalbsschnitzel mit Trüffeln.
Fleisch und Fisch bevorzugt gegrillt
Eine typische toskanische Mahlzeit besteht immer aus einem kompletten Menü mit mehreren Gängen. Gemüse wird viel und gerne verwendet, beispielsweise Spinat, Bohnen oder Tomaten. Zudem sind Pilze, vor allem Steinpilze, eine regionale Spezialität. Jedoch ist beim Hauptgang Fleisch meist unersetzbar Wild, Geflügel, Rind, Schwein oder Lamm werden meistens gegrillt und bilden die Grundlage verschiedenster Gerichte. Besonders schmackhaft ist Scottiglia, ein Gericht aus verschiedenen Fleischsorten oder Peposo, ein gepfeffertes Gulasch. In den Küstenregionen spielen außerdem Fisch und Meeresfrüchte eine große Rolle. So ist Cacciucco, eine Fischsuppe aus Livorno, eine bevorzugte Mahlzeit.
Cantuccini und Co. beliebte Süßspeisen
In der Toskana dürfen Süßspeisen, Dolci, selbstverständlich nicht fehlen. Am bekanntesten ist das traditionelle Mandelgebäck Cantuccini aus der italienischen Provinz Prato nahe Florenz. Cantuccini enthalten neben Mandeln unter anderem Mehl, Zucker, Amaretto und verschiedene Gewürze wie Kardamom, Zimt, Nelken und Sternanis. Sie werden gern in den Vin Santo, einen klassischen Dessertwein aus der Region, eingetaucht. Am besten schmecken selbstgemachte Cantuccini. Zudem sind Süßspeisen mit Mehl aus Edelkastanien typisch toskanisch, zum Beispiel der Castanaccio, ein Kuchen aus Kastanienmehl und Nüssen. Und auch die bekannten Süßspeisen Panna cotta oder Torta della Nonna sind aus dieser Region nicht wegzudenken.
Kochen in der Toskana
Wer toskanische Spezialitäten vor Ort kennen lernen und zahlreiche Tipps und Tricks zu Zubereitungsarten erhalten möchte, sollte einen Kochkurs direkt vor Ort in der Toskana besuchen. In Tages- oder Wochenkursen werden köstliche Menüs gekocht. Sie lernen in mediterraner Atmosphäre und einem kleinen Kreis, wie Sie Ihre Gäste zukünftig auf toskanische Art verwöhnen können.
Wer die toskanische Küche gern näher kennen lernen möchte, dem sei beispielsweise ein Kochkurs in der Kochschule Chianticooking in Colle die Val dElsa in der Nähe von Florenz nahegelegt.