Kochschule Veganspirations

Keine Milch, Eier und kein Fleisch: Vegan liegt voll im Trend. Und das nicht erst, seitdem Bücher wie „Vegan for fit“ oder „La Veganista“ eine Welle der Begeisterung ausgelöst haben. Im Interview mit KOCHSCHULE.de spricht Bernadette über ihre vegane Kochschule und erzählt uns, wo sie sich Rezept-Inspirationen holt. Außerdem verrät sie, mit welchem Koch sie gerne ein veganes Menü zaubern würde …

Kochschule Veganspirations: Interview mit Bernadette Bergmann-Ayari   

Der Verzicht auf tierische Produkte ist bei einer veganen Ernährungsweise keinesfalls mit Genusseinschränkungen verbunden. Ganz im Gegenteil: Immer mehr Feinschmecker interessieren sich fürs vegane Kochen. Und das kann jeder lernen – am besten von jemandem, der sich damit auskennt. So wie Bernadette Bergmann-Ayari von der Kochschule Veganspirations. Seit Anfang 2014 bringt sie passionierten Hobbyköchen in ihren Kochkursen in Nürnberg und Fürth die Feinheiten der veganen Küche näher. Interessierte Gourmets haben bei der Wahl des passenden Kochkurses die Qual der Wahl. Das Angebot reicht von „Köstliches aus 1001 Nacht“ über „Pasta und Risotto“ bis hin zum „Superfood“.   

Bernadette, Ihre Kochschule heißt Veganspirations. Welche Inspirationsquelle haben Sie für Ihre Rezeptideen?

Wenn man abwechslungsreich vegan kochen möchte, stehen bei mir die mediterrane und die arabische Küche als Anregung ganz weit oben. Beide sind meist von Haus aus vegan und gesund. Meine größte Inspirationsquelle ist daher das Reisen. Mich beeindruckt auch sehr die afrikanische Küche. Nehmen wir das Beispiel Petersiliensuppe: Ich hätte vorher wirklich nie gedacht, dass ein Hauptgericht, das fast nur aus einer Zutat besteht, so lecker ist und gleichzeitig satt macht. 

Wie entstand die Idee, eine vegane Kochschule zu eröffnen? 

Das hat eigentlich einen recht logischen Hintergrund. Oft steht bei einer Umstellung auf eine vegane Ernährung immer die Frage im Mittelpunkt „Was darf ich essen?“. Ich möchte den Menschen zeigen, wie vielfältig die vegane Küche sein kann und dass diese Ernährungsweise nichts mit Langeweile oder Einschränkungen zu tun hat. Ganz im Gegenteil: Man gibt sich nicht jeden Tag mit ähnlichen Zutaten oder Gerichten zufrieden, sondern kann selbst kreativ werden. Das alles möchte ich auch mit anderen teilen.  

Sie bieten in Ihrer Kochschule viele verschiedene Kochkurse an, zum Beispiel veganes Nordafrika, Rohkost oder Superfood. Welcher ist denn Ihr persönlicher Liebling? 

Eigentlich gibt es zwei. Ich mag sehr gerne saisonale Produkte, weil ich es wichtig finde mit den Zutaten zu kochen, die zur jeweiligen Jahreszeit erhältlich sind. Im Sommer liebe ich große, saftige Tomaten und im Winter kann ich auf Pastinaken einfach nicht verzichten. Meine Kochkurse wie „Sommergemüse“ und „Herbstgemüse“ sind dementsprechend auch nach dem Kalender ausgerichtet. Aber da ich auch die nordafrikanische Küche liebe, gehört der 1001 Nacht-Kochkurs ebenfalls zu meinen Favoriten. 

Apropos Favoriten: Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Zutaten in der veganen Küche? 

Nüsse aller Art gehören auf jeden Fall dazu. Ich glaube es gibt keinen Tag, an dem ich keine Nüsse esse. Davon kann ich wirklich nicht genug bekommen (lacht). Und natürlich dürfen Obst und Gemüse nicht fehlen. Außerdem finde ich es wichtig, dass man qualitativ hochwertige Produkte zum Süßen verwendet wie zum Beispiel Agavendicksaft oder Rohrzucker. Auch Linsen, Kichererbsen und Bohnen sind sehr lecker und vor allem wichtig, um seinen Eiweißhaushalt in Balance zu halten. 

Wer besucht Ihre Kochkurse? 

Das sind ganz unterschiedliche Hobbyköche jeden Alters. Meine jüngste Teilnehmerin bisher war 18, die älteste Ende 60. Die meisten von ihnen leben bereits vegetarisch und interessieren sich für das Thema vegane Ernährung. Generell steht bei vielen der Gesundheitsaspekt im Vordergrund und der Wunsch, sich gesund und bewusst zu ernähren. 

Welches vegane Gericht würden Sie empfehlen, um auch die letzten Skeptiker zu überzeugen?

Also ein Allround-Rezept habe ich nicht parat (lacht). Natürlich gibt es die beliebten Standardgerichte wie vegane Spaghetti Bolognese mit Tofu-Hack oder Gerichte mit Cashew-Mus als Ersatz für Sahnesauce, die wirklich lecker schmecken. Auch Pizza lässt sich sehr gut vegan zubereiten. Auf meinem Blog findet man zum Beispiel eine Auberginen-Artischocken-Pizza. Zum Frühstück empfehle ich selbstgebackene Muffins, die ich zusammen mit Erdnussmus und Bananenscheiben esse. 

Letzte Frage, Bernadette: Mit welchem (Star)-Koch würden Sie gerne einmal ein veganes Menü kochen? 

Attila Hildmann steht da natürlich schon sehr weit oben auf dem Wunschzettel. Aber auch Björn Moschinksi gehört dazu. Was er macht und wie er lebt, finde ich einfach nur super. 
 

Hier geht es zur Kochschule Veganspirations.

 
 

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